Frogtoon Musik

Armida Sinfonia In Pantomima by Antonio Salieri

Künstlerbiographie Antonio Salieri

Antonio Salieri * 18. August 1750 In Legnago Italien † 7. Mai 1825 In Wien War Ein Italienisch-Österreichischer Komponist Der Klassik Kapellmeister Und Musikpädagoge. Einer Populären Legende Zufolge Galt Antonio Salieri Lange Zeit Als Minderbegabter Neider Wolfgang Amadeus Mozarts. Infolge Dieses Schlechten Leumundes Wurde Seine Musik Häufig Als Uninspiriert Abgetan Und Nie Einer Genaueren Überprüfung Unterzogen. Dies Änderte Sich Allerdings In Den Letzten Jahren Auffällig So Fand Sich 2003 Eine Sammlung Mit Ausgewählten Arien Salieris Gesungen Von Der Italienischen Mezzosopranistin Cecilia Bartoli Aufgrund Des Gigantischen Verkaufserfolges Sogar In Den Pop-Charts Wieder Und Erhielt 2004 U. A. Den Renommierten Echo-Klassik-Preis Als Bestseller Des Jahres Sowie Den Jahrespreis Der Deutschen Schallplattenkritik. Salieris Opern Erleben Mittlerweile Auch Auf Der Bühne Eine Renaissance Wie Z.B. 1988 Tarare Bei Den Schwetzinger Festspielen Und 1991 In Straßburg 1994 Catilina In Darmstadt 1995 Falstaff Ossia Le Tre Burle Bei Den Schwetzinger Festpielen 1998 Cublai Gran Kan De' Tartari In Würzburg 2003 Axur Re D'Ormus In Zürich/Winterthur 2004 Il Ricco D'un Giorno In Legnago Und L'Europa Riconosciuta An Der Mailänder Scala Und In Wien 2005 La Grotta Di Trofonio In Lausanne Und Wien 2006 Axur Re D'Ormus In Augsburg München Und Salzburg La Cifra In Köln Und Les Danaïdes Bei Den Ludwigsburger Schlossfestspielen Sowie Bei Den "Festivales Musicales" In Buenos Aires 2007 Prima La Musica E Poi Le Parole In Bayreuth. Biografie Antonio Salieri Wurde In Eine Wohlhabende Kaufmannsfamilie Hineingeboren. Schon Früh Lernte Er Violine Cembalo Und Gesang Bei Seinem Bruder Francesco Der Von Giuseppe Tartini Unterrichtet Wurde Sowie Beim Domorganisten Von Legnago Giuseppe Simoni Der Ein Schüler Padre Giovanni Battista Martinis Gewesen War. Nach Dem Frühen Tod Seiner Eltern Ging Salieri Nach Padua Später Nach Venedig Wo Er Bei Giovanni Pescetti Im Generalbass Und Dem Tenor Ferdinando Pacini Im Gesang Unterrichtet Wurde. 1766 Traf Salieri Dort Auf Florian Leopold Gassmann Der Ihn Einlud Mit Ihm An Den Kaiserlichen Hof Nach Wien Zu Kommen Und Ihn - Basierend Auf Dem Berühmten Lehrbuch Gradus Ad Parnassum Von Johann Joseph Fux Und Den Istituzioni Harmoniche Von Gioseffo Zarlino - In Komposition Unterrichtete. Bei Den Kammermusiken Kaiser Josephs II. Eingeführt Lernte Er 1767 Den Berühmten Dichter Pietro Metastasio Kennen Der Ihn In Der Deklamation Schulte Und 1769 Christoph Willibald Gluck Der Ihm Zeit Seines Lebens Ein Gönner Und Freund War. Salieri Blieb Für Den Rest Seines Lebens In Wien Im Oktober 1774 Heiratete Er Theresia Helferstorfer Eine Cousine Der Pianistin Josepha Barbara Auernhammer Die Ihm Zwischen 1777 Und 1790 Acht Kinder Gebar. Nach Gassmanns Tod 1774 Wurde Salieri Kaiserlicher Kammerkomponist Und Kapellmeister Der Italienischen Oper. Nachdem Diese 1776 Zugunsten Des Vom Kaiser Protegierten Deutschen Nationalsingspiels Geschlossen Worden War Nutzte Salieri Die Gelegenheit Zu Einer Längeren Italienreise Und Machte Sich Mit Großem Erfolg In Mailand S. L'Europa Riconosciuta Venedig S. La Scuola De' Gelosi Rom Und Neapel Bekannt. 1780 Kehrte Er Schließlich Nach Wien Zurück Wo Er 1781 Mit Dem Rauchfangkehrer Seinen Eigenen Beitrag Zum Deutschen Singspiel Beisteuerte. Eine Weitere Reise Führte Salieri Anfang 1782 Nach München Wo Er Im Auftrag Des Kurfürsten Karl Theodor Die Oper Semiramide Mit Großem Erfolg Auf Die Bühne Brachte. Mit Der Wiedereröffnung Der Italienischen Oper In Wien Im Jahre 1783 Nahm Salieri Dort Seine Tätigkeit Als Kapellmeister Wieder Auf. Unterbrochen Wurde Diese Arbeit Nur Von Den Beiden Triumphalen Parisreisen 1784 S. Les Danaïdes Und 1786/87 S. Tarare . Nach Seiner Rückkehr Und Dem Außerordentlichen Erfolg Von Axur Re D'Ormus Wurde Salieri 1788 Zum Kapellmeister Der Kaiserlichen Hofkapelle Ernannt Ein Amt Das Er Bis 1824 Innehatte. Aufgrund Der Vielen Verpflichtungen Und Der Großen Verantwortung Die Dieses Amt Mit Sich Brachte Ging Salieris Opernproduktion Merklich Zurück. Große Erfolge Konnte Er Noch Einmal Mit Palmira Regina Di Persia 1795 Und Falstaff Ossia Le Tre Burle 1799 Verbuchen. Seinen Abschied Von Der Bühne Gab Salieri 1804 Mit Der Deutschen Oper Die Neger Die Eher Kühl Aufgenommen Wurde Danach Widmete Er Sich Beinahe Ausschließlich Der Kirchenmusik. Neben Seiner Aufzehrenden Tätigkeit Als Hofkapellmeister Verpflichtete Sich Salieri Noch Zu Zahlreichen Weitern Ämtern Von 1788 Bis 1795 War Er Präsident Danach Vizepräsident Der Tonkünstler-Societät Deren Konzerte Er Noch Bis 1818 Leitete. Ab 1817 War Er Oberleiter Der Wiener Singschule Und Saß 1823 Im Gründungskomitee Des Konservatoriums Der Gesellschaft Der Musikfreunde. Dadurch Erwarb Er Sich Große Verdienste Für Die Musik In Wien. Nachdem Sich Salieri Bis Zum 70. Lebensjahr – Mit Einigen Wenigen Ausnahmen – Bester Gesundheit Erfreut Hatte Begann Ab Etwa 1821 Ein Kontinuierlicher Abbau Seiner Körperlichen Und Geistigen Kräfte. Im Oktober 1823 Trat Eine Lähmung Der Beine Ein Weshalb Man Salieri Ins Wiener Allgemeine Krankenhaus Einliefern Musste. Nach Längerem Leiden Wieder Zu Hause Erhielt Er Am 7. Mai 1825 Die Heiligen Sterbesakramente Und Starb Um 20 Uhr „am Brand Der Alten“ Wie Es Das Totenbeschauprotokoll Des Wiener Magistrats Verzeichnet. Antonio Salieri Wurde Auf Dem Matzleinsdorfer Katholischen Friedhof - Dem Heutigen Waldmüllerpark - Beerdigt 1874 Exhumiert Und Am Zentralfriedhof - In Wien Beigesetzt. Zu Seiner Trauerfeier Wurde Sein Bereits 1804 Für Sich Selbst Komponiertes Requiem In C-Moll Zum Ersten Mal Aufgeführt. Das Grabmal Salieris Ziert Eine Inschrift Die Sein Schüler Joseph Weigl Verfasste Ruh Sanft! Vom Staub Entblößt Wird Dir Die Ewigkeit Erblühen.
Ruh Sanft! In Ew’gen Harmonien
Ist Nun Dein Geist Gelöst.
Er Sprach Sich Aus In Zaubervollen Tönen Jetzt Schwebt Er Hin Zum Unvergänglich Schönen. Musikhistorische Bedeutung Salieri Erwarb Sich Während Seines Langen Lebens Großes Ansehen Als Komponist Und Dirigent Besondern Von Opern Aber Auch Von Kammer- Und Kirchenmusik Sowie Als Musikpädagoge Werkverzeichnis . Musiktheater Die Erfolgreichsten Seiner Über 40 Musiktheatralischen Werke Waren Armida 1771 La Fiera Di Venezia 1772 La Scuola De' Gelosi 1778 Der Rauchfangkehrer 1781 Les Danaïdes 1784 Die Sein Förderer Christoph Willibald Gluck Bis Zur Uraufführung In Paris Als Eigenes Werk Ausgab La Grotta Di Trofonio 1785 Prima La Musica E Poi Le Parole 1786 Tarare 1787 Auf Einen Text Von Beaumarchais Axur Re D'Ormus 1788 Palmira Regina Di Persia 1795 Und Falstaff Ossia Le Tre Burle 1799 . Salieris Opernschaffen Ist Zum Einen Durch Die Tradition Der Italienischen Opera Seria Zum Anderen Durch Die Reformistischen Opernbestrebungen Glucks Geprägt Wie Besonders Seine Pariser Werke Zeigen. Später Wendet Sich Salieri Wieder Mehr Dem Italienischen Melos Zu Das Er Mit Deklamatorischen Elementen Und Neueren Strömungen Der Opera Buffa Durchsetzt Um So Eine Äußerst Reichhaltige Tonsprache Zu Erhalten. Bedeutend Ist Auch Seine Rolle Als Vorreiter Der Opera Eroicomica Insbesondere In Zusammenarbeit Mit Dem Genialen Giambattista Casti. Kirchenmusik In Den Ersten 30 Jahren Seiner Kompositorischen Karriere Schrieb Salieri Nur Wenige Kirchenmusikalische Werke Darunter Das Oratorium La Passione Di Nostro Signore Gesù Cristo 1776 Und Die Messe D-Dur 1788 Sowie Das Te Deum Laudamus De Incoronazione Zur Krönung Kaiser Leopold II. 1790 . Erst Nach Seinem Rückzug Vom Musiktheater 1804 Schuf Salieri Sein Sakrales Hauptwerk Neben Zahllosen Offertorien Gradualien Litaneien Hymnen U.Ä. Die Allesamt Zur Aufführung In Der Kaiserlichen Hofkapelle Bestimmt Waren Finden Sich Auch Mehrere Bedeutende Messen Und Sein Zur Eigenen Totenfeier Bestimmtes Requiem In C-Moll. In Der Sakralen Musik Führte Salieri Jenen Typisch Biedermeierlichen Tonfall Des Frühen 19. Jahrhunderts Ein Der Einen Besonders Starken Einfluss Auf Die Kirchenwerke Seines Schülers Franz Schubert Ausüben Sollte. Besonders Deutlich Zeigt Sich Dies In Der Messe B-Dur Aus Dem Jahre 1809. Lieder Kanons Und Andere Gesellschaftsmusik Nach 1800 Hat Sich Salieri Zudem Stark Dem Liedschaffen Gewidmet Neben Dem Er Eine Schier Unüberschaubare Menge An Kanons Und Geselligen Mehrstimmigen Gesängen Mit Oder Ohne Begleitung Schuf. Salieris Großes Interesse An Der Sprache Zeigt Sich Hier Besonders In Der Mannigfaltigen Auswahl Italienischer Französischer Lateinischer Und Deutscher Texte Hier Vor Allem Werke Von Schiller Matthisson Castelli Und Bürger Auf Die Salieri Zur Vertonung Zurückgriff. Es Ist Nicht Von Der Hand Zu Weisen Dass Dieser Ausgesprochen Fruchtbare Zweig In Salieris Schaffen Durchaus Anregend Auf Komponisten Der Jüngeren Generation Wie Etwa Schubert Hüttenbrenner Oder Reißiger Gewirkt Hat. Im Druck Erschienen Zu Salieris Lebzeiten Mehrere Sammlungen Mit Liedern Kanons Und Ensembles Darunter 28 Divertimenti Vocali Für 1 - 3 Stimmen Mit Klavierbegleitung Um 1803 Sowie Die Kanonsammlung Scherzi Armonici Vocali Ca. 1810 Und Deren Folgewerk Continuazione De'scherzi Armonici Vocali Ca. 1819 . Auch Einzelne Lieder Liegen Im Druck Vor Wie Etwa Salieris Vertonung Von Matthissons Berühmtem Gedicht Andenken. Instrumentalmusik Instrumentalmusik Schrieb Salieri Vergleichsweise Wenig U. A. Entstanden Zwei Klavierkonzerte Und Ein Orgelkonzert Aus Dem Jahre 1773 Ein Viel Gespieltes Konzert Für Flöte Oboe Und Orchester 1774 Mehrere Serenaden Für Bläser Sowie 26 Variationen Über La Follia Di Spagna Für Großes Orchester 1815 . Dieses Letzte Orchesterwerk Salieris Stellt Sehr Wahrscheinlich Die Erste Reine Orchestervariationsfolge Vor Johannes Brahms' Berühmten Haydn-Variationen Op. 56a 1873 Dar. Das Werk Ist Beinahe Im Geiste Einer Orchestrierungsstudie Angelegt Eventuell Hat Salieri Dieses Projekt Aus Pädagogischen Gesichtspunkten Heraus Im Sinne Einer "klingenden Instrumentationslehre" Konzipiert. Die 26 Kurzen Variationen Halten Sich Relativ Eng An Das Thema Der Instrumentatorische Aspekt Steht Immer Im Vordergrund. Bemerkenswert Sind Der Einsatz Der Harfe Und Der Solovioline Der Ausgesprochen Virtuose Passagen "à La Paganini" Anvertraut Werden. Einzelne Variationen Werden Im Sinne Von Kurzen Charakteristischen Tanzsätzen Gestaltet Hierunter Finden Sich U.A. Seguidilla Siciliano Oder Saltarello Andere Wiederum Thematisieren Imitatorische Formen Wie Z.B. Den Kanon. Auffallend Bei Allen Variationen Ist Ein Dialogisierendes Prinzip Das Konsequent Durchgehalten Wird. Pädagogisches Wirken Salieri Arbeitete Häufig Mit Anderen Gefeierten Komponisten Wie Etwa Joseph Haydn Spielte Den Continuo-Part Bei Der Premiere Von Haydns Schöpfung Oder Louis Spohr Hob Dessen Oratorium Die Letzten Dinge Aus Der Taufe Zusammen Und Unterrichtete Später So Berühmte Tonsetzer Wie Ludwig Van Beethoven Carl Czerny Johann Nepomuk Hummel Franz Liszt Giacomo Meyerbeer Ignaz Moscheles Franz Schubert Simon Sechter Franz Xaver Süßmayr Joseph Weigl Peter Von Winter Und Auch Franz Xaver Wolfgang Mozart Den Jüngsten Sohn Von Wolfgang Amadeus Mozart S. Die Unten Stehende Liste Ausgewählter Schüler . Er Muss Ein Ausgezeichneter Gesangslehrer Gewesen Sein. Aus Seiner Schule Gingen U.A. So Gefeierte Sängerinnen Und Sänger Wie Etwa Catarina Cavalieri Die Erste Constanze In Die Entführung Aus Dem Serail Und Anna Milder-Hauptmann Die Erste Leonore In Fidelio Der Tenor Anton Haizinger Oder Der Bassist Joseph Seipelt Hervor. Im Jahre 1816 Verfasste Salieri Eine Eigene Gesangsschule Seine Scuola Di Canto In Versi E I Versi In Musica A 4 Voci. Ab 1817 War Er Oberleiter Der Wiener Singschule Und Zudem 1823 An Der Gründung Des Konservatoriums Der Gesellschaft Der Musikfreunde In Wien Maßgeblich Beteiligt. Ehrungen Salieri War Mitglied Der Schwedischen Musikalischen Akademie 1799 Auswärtiges Mitglied Der Klasse Der Künste Am Pariser Nationalinstitut 1804 Ritter Der Französischen Ehrenlegion 1815 Mitglied Des Französischen Nationalinstitutes Und Des Musikalischen Konservatoriums In Paris 1816 Ehrenmitglied Des Steiermärkischen Musikvereins Und Des Mailänder Konservatoriums 1816 Sowie Träger Der „großen Goldenen Civil-Ehrenmedaille An Der Kette“ 1816 Salieri War Auch Mitglied Der Literarischen Gesellschaft "Die Ludlamshöhle". Viele Seiner Kollegen Und Schüler Haben Salieri Eigene Werke Gewidmet Unter Anderem Ludwig Van Beethoven Simon Sechter Franz Krommer Ignaz Moscheles Und Franz Schubert Ein Beleg Für Die Hohe Wertschätzung Die Salieri Während Seines Ganzen Lebens Genoß. Anselm Hüttenbrenner Ehrte Seinen Lehrer Postum Mit Einem Requiem In C-Moll Das 1825 Vom Steiermärkischen Musikverein Uraufgeführt Wurde. Salieri Und Mozart In Allgemeiner Erinnerung Gilt Salieri Heutzutage Als Großer Gegenspieler Und Neider Wolfgang Amadeus Mozarts. In Den 1790er Jahren Erwähnt Mozart In Briefen Tatsächlich Mehrmals Angebliche „Cabalen“ Salieris Gegen Ihn. Diese Sind Vermutlich Im Zusammenhang Mit Der Entstehung Der Oper Così Fan Tutte Zu Sehen Deren Libretto Von Da Ponte Ursprünglich Für Salieri Bestimmt Gewesen War. Salieri Hatte Die Komposition Jedoch In Einem Frühen Stadium Liegenlassen Und Nicht Wieder Aufgegriffen. Wenig Später Soll Mozart Seiner Frau Constanze Gegenüber Auch Die Vermutung Geäußert Haben Vergiftet Worden Zu Sein. In Quellen Aus Dieser Zeit Finden Sich Jedoch Keine Wirklichen Hinweise Auf Eine Echte Rivalität Der Beiden Komponisten. Alle Anderen Häufig Zitierten Quellen Datieren Lange Nach Mozarts Tod Und Sind Somit In Ihrer Glaubwürdigkeit Als Äußerst Fragwürdig Einzustufen. Der „böse“ Italiener Als Mozarts Musik In Den Jahrzehnten Nach Seinem Tod Im Zuge Eines Einsetzenden Geniekultes Immer Populärer Wurde Und Salieris Kompositionen Mit Der Beginnenden Romantik Immer Seltener Gespielt Wurden Gewannen Die Unbegründeten Behauptungen An Glaubwürdigkeit Und Trübten Salieris Hervorragenden Ruf. Auch Das Zu Beginn Des 19. Jahrhunderts Aufkeimende Nationalbewusstsein Trug Hierzu Bei Man Wollte Den In Italien Geborenen Salieri Gegen Das „deutsche Genie“ Mozart Ausspielen - Obwohl Mozart Stilistisch Zumindest In Seinen Opern Mehr Italiener War Als Salieri Der Zurecht Als Legitimer Nachfolger Glucks Galt. Diese Tendenz Lässt Sich Bereits 1832 In Albert Lortzings Singspiel Szenen Aus Mozarts Leben LoWV28 Nachweisen. Vergessen Wurde Bei All Dem Nationalen Biedersinn Dass Salieri Seit Seinem Sechzehnten Lebensjahr In Wien Lebte Und Durchaus Als Deutscher Komponist Galt Wie Schon Eine Äußerung Kaiserin Maria Theresias Im November 1772 Beweist. Sehr Wahrscheinlich Sah Sich Salieri Auch Selbst In Diesem Lichte Seinen Vielen Kaisertreuen Kantaten Lieder Und Gesänge In Deutscher Sprache U.A. Auf Texte Von Schiller Bürger Matthisson Castelli Und Kotzebue Scheinen Jedenfalls Darauf Hinzuweisen. Seinen Abschied Von Der Bühne Gab Salieri Mit Der Deutschsprachigen Oper Die Neger Im Jahre 1804 Auf Einen Text Von Georg Friedrich Treitschke Der Auch Das Libretto Zu Beethovens Fidelio Verfasste. „Cabalen“ Der Musikwissenschaftler Alexander Wheelock Thayer S. Literatur Vermutet Dass Mozarts Verdacht 1781 Ausgelöst Wurde Als Er Sich Um Die Stelle Eines Musiklehrers Der Prinzessin Von Württemberg Bewarb Salieri Aber Wegen Seiner Größeren Erfahrung Als Gesangspädagoge Ausgewählt Wurde. Später Als Mozart Mit Le Nozze Di Figaro Weder Beim Kaiser Noch Beim Publikum Auf Wirkliche Anerkennung Stieß Machte Er Anscheinend Salieri Für Den Misserfolg Verantwortlich. Sein Vater Leopold Schrieb Am 28. April 1786 An Seine Tochter Maria Anna „Salieri Mit Seinem Ganzen Anhang Wird Wieder Himmel Und Erden In Bewegung Zu Bringen Sich Alle Mühe Geben.“ Salieri War Zur Zeit Der Premiere Des Figaro Jedoch Mit Den Vorbereitungen Zu Seiner Neuen Tragédie Lyrique Les Horaces Beschäftigt. Thayer Vermutet Dass Die Intrigen Um Den Misserfolg Des Figaro Durch Giambattista Casti - Der Nachfolger Pietro Metastasios Als Hofpoet Werden Wollte - Und Den Oberdirektor Des Hoftheaters Graf Orsini-Rosenberg Veranlasst Wurden Und Sich Eigentlich Gegen Den Theaterdichter Lorenzo Da Ponte Richteten Der Das Libretto Zum Figaro Verfasst Hatte. Sicherlich Wird Es Damals Bei Der Arbeit Am Theater - Wie Heute Auch Noch - Ganz Normale Meinungsverschiedenheiten Gegeben Haben Die Von Mozart Allerdings Vor Allem Gegenüber Vater Leopold Überbetont Wurden. Annäherung Und Zusammenarbeit Später Als Da Ponte In Prag War Um Die Uraufführung Von Mozarts Don Giovanni Mit Vorzubereiten Wurde Er Wegen Einer Königlichen Hochzeit Zu Der Salieris Oper Axur Re D'Ormus Uraufgeführt Werden Sollte Nach Wien Zurückgerufen Sicherlich War Mozart Mit Diesem Vorhaben Nicht Einverstanden. Salieri Andererseits Beabsichtigte Offenbar Gar Nicht Mozarts Karriere Aufzuhalten Nachdem Salieri Hofkapellmeister Geworden War Hatte Er 1789 Anstatt Einer Eigenen Oper Sogar Den Figaro Erneut Auf Die Bühne Gebracht Und Als Er 1790 Zu Den Krönungsfeierlichkeiten Für Leopold II. Reiste Hatte Er Nicht Weniger Als Drei Messen Mozarts Im Gepäck. Immer Wieder Begegneten Sich Die Beiden Komponisten Eher Kollegial Als Feindlich Gesinnt Man Weiß Z.B. Dass Es Ein Gemeinsames Werk Der Beiden Gab Die Kantate Per La Ricuperata Salute Di Ofelia KV 477a 1785 Auf Einen Text Von Da Ponte Die Zur Genesung Der Sängerin Nancy Storace Von Salieri Mozart Und Einem Gewissen Cornetti Komponiert Worden War. Leider Ist Das Bei Artaria Im Druck Erschienene Stück Bis Heute Verschollen. Auf Salieris Anregung Hin Wurden U.A. Die Kantate Davidde Penitente KV 469 1785 Das Klavierkonzert Es-Dur KV 482 1785 Das Klarinettenquintett KV 581 1789 Oder Die Berühmte Sinfonie G-Moll KV 550 1791 Uraufgeführt Letztere Sogar Unter Salieris Leitung. In Seinem Letzten Erhaltenen Brief An Seine Frau Constanze Vom 14. Oktober 1791 Schreibt Mozart Von Einem Gemeinsamen Besuch Der Zauberflöte KV 620 Bei Dem Sich Salieri Geradezu Enthusiastisch Über Das Werk Äußert „Er Hörte Und Sah Mit Aller Aufmerksamkeit Und Von Der Sinfonie Bis Zum Letzten Chor War Kein Stück Welches Ihm Nicht Ein Bravo Oder Bello Entlockte ... .“ Dass Salieri Den Sechs Jahre Jüngeren Kollegen Nach Dessen Tod In Einem Ehrenden Andenken Behielt Beweisen Viele Aufführungen Mozart'scher Werke Die Unter Der Stabführung Salieris In Wien Stattfanden. Zudem Unterrichtete Er Dessen Jüngsten Sohn Franz Xaver In Komposition Und Stellte Ihm Im März 1807 Ein Hervorragendes Zeugnis Aus In Dem Er Dem Jungen Musiker U.A. Ein „talento Raro Per La Musica ... “ Bescheinigt Und Ihm Eine „riuscita Non Inferiore A Quella Del Suo Celebre Padre“ Voraussagt. Im Jahr 1819 Sprach Sich Der Betagte Hofkapellmeister Sogar Öffentlich Für Die Aufstellung Eines Mozartdenkmals In Der Wiener Karlskirche Aus. Als Sich Salieris Gesundheitszustand Im Hohen Alter Verschlechterte Und Man Ihn In Ein Krankenhaus Bringen Musste Kam Das Absurde Gerücht Auf Der Verwirrte Greis Habe Sich Zu Einem Mord An Mozart Bekannt. So Schrieb Beispielsweise Der Beethoven-Biograph Anton Schindler 1824 In Einem Konversationsheft „Mit Salieri Geht Es Wieder Sehr Schlecht. Er Ist Ganz Zerrüttet. Er Phantasiert Stark Daß Er An Dem Tode Mozarts Schuld Sey Und Ihn Mit Gift Vergeben Habe. Dies Ist Wahrheit – Denn Er Will Dieß Als Solche Beichten.“ Die Beiden Pfleger Salieris Gottlieb Parsko Und Georg Rosenberg Wie Auch Sein Behandelnder Arzt Dr. Joseph Röhrig Bezeugten Jedoch Schriftlich Dass Er Nichts Dergleichen Geäußert Habe Und Mindestens Einer Von Ihnen Während Dieser Zeit Immer In Seiner Nähe Gewesen Sei. Salieris Früherer Schüler Ignaz Moscheles Der Den Sterbenden Noch Kurz Vor Seinem Tod Besucht Hatte Berichtet In Seiner Autobiographie Gar Von Einer Entschiedenen Zurückweisung Dieses Vorwurfs Durch Den Zu Unrecht Beschuldigten „Sie Wissen Ja - Mozart Ich Soll Ihn Vergiftet Haben. Aber Nein Bosheit Lauter Bosheit Sagen Sie Es Der Welt Lieber Moscheles Der Alte Salieri Der Bald Stirbt Hat Es Ihnen Gesagt.“ Postumer Rufmord Nach Salieris Tod 1825 Begann Mit Alexander Puschkins Dramolett Mozart I Saljeri 1831 Und Später Mit Nikolai Rimski-Korsakows Vertonung Dieses Stoffes 1898 Eine Tradition Dichterischer Freiheit Salieri – Basierend Auf Mozarts Behauptungen – In Verdacht Zu Bringen Die Durch Peter Shaffers Bühnenstück Und Dessen Verfilmung Amadeus Von Milos Forman Fortgesetzt Wurde. In Ergänzung Zu Dem Mordvorwurf Wird Salieri In Diesem Film Fälschlicherweise Als Mittelmäßiger Komponist Intrigant Und Ältlicher Gotteslästerer Dargestellt Obwohl Er In Wirklichkeit Nur 6 Jahre Älter War Und Mozart Um 34 Jahre Überlebte. Tatsächlich Macht Sein Gesamtwerk Sein Herausragendes Talent Offenkundig Zahlreiche Zeitzeugen Belegen Salieris Äußerst Liebenswürdige Art. Seine Tief Empfundene Religiosität Wird Von Seinen Biographen Nicht Angezweifelt.

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BELIEBT TRACKS MIXE ALBEN
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